Eine Schule schwärmt aus - sozial-ökologische Tage des OSG in und rund um Jena.
„Wir machen’s gut“ sprachen die Schülerinnen und Schüler am vergangenen Montag zueinander und etliche zogen in kleinen Gruppen davon, viele begleitet von Lehrkräften.
Zum cleanUp an die Saale, ins Paradies, zum Landgrafen, zum Singerwäldchen und in den Stadtforst um Müll aufzulesen, aufzuräumen, Setzlinge zu bewässern. Von manchen wurde auch gleich die neue Sportart „plogging“ (joggen und Müllauflesen) ausprobiert. Entsetzen bei den Sammelnden: „4 Stunden sammeln -über 2000(!) Kippen, 8 Beutel Müll, ein Regenschirm, ein herrenloses Fahrrad, ein Laufrad, ein Schuh und ein Stapel Kinderbücher, ein Bürostuhl, eine Tischplatte. Wer macht denn so was?“ Doch ebenso willkommen waren die lobenden Kommentare der Spaziergänger, die die Sammelaktionen beobachteten.
Andere halfen in Altersheimen beim Spazieren gehen und mit beim Schach spielen.
Nahezu eine ganze Klasse erbot sich als Mitspielende in einem Kindergarten, kleinere Grüppchen in anderen Kindertagesstätten. Die Kita-Kinder wünschten umgehendes Wiederkommen der Schülerinnen und Schüler. Das klappte doch quasi umgehend, weil anderntags viele Schülerinnen und Schüler Stände beim KiTa Spielfest der Stadt betreuten.
Wieder andere engagierten sich bei der Ernte im Obstgut, beim Aufräumen und Sortieren bei der Jenaer Tafel. Noch andere beräumten das Gelände der Gemeinde in Mennewitz von Unkraut.
Beim Kassa wurde der Güterwagen, der an Deportationen von jüdischen Mitbügern der Stadt erinnert, gereinigt.
Aber auch in der Schule wurde viel Nachhaltiges umgesetzt: Chemie-Kittel geflickt und Knöpfe angenäht, Upcycling Ideen auch für zu Hause ausprobiert, die Bilderrahmen in den Gängen geputzt und zugleich diese mit neuen Schülerinnenarbeiten bestückt, das Außengelände der Schule von Unkraut und Dreck befreit, mit dem 3D-Drucker Einkaufschips mit dem Logo der Schule erstellt.
Die Schulband probte, im Kunstraum wurde getöpfert (Keramik statt Plastik!).
Sportlich Engagierte machten Ihren Kletterhelferschein oder übten sich im Beachvolleyball.
Den Kontakt in die Welt pflegte eine andere Gruppe, die sich mit dem iberoamerikanischen Verein traf und viel über Nicaragua und Mexiko lernte.
Nicht zuletzt wurde die Einladung aller erwachsenen Besucher des kommenden Schulfestes zur Stammzellen-Typisierung vorbereitet.
Als nach zwei Tagen alle wieder zurück sind, gibt es noch mehr Gründe miteinander stolz zu sein auf alles Geleistete und zugleich dankbar für alle, die die Vorbereitungen organisatorisch und finanziell unterstützten (wie die Bürgerstiftung Jena), sich und ihre Einrichtungen für die Aktionen öffneten. Ja, der Ausflug war und tat gut.
Pressemitteilung der Jenaer Nachrichten (Externer Link):
Erfolgreiche Schülerfreiwilligentage in Jena